Europa zu Gast in Trier
Im Rahmen der Design- und Kulturtage Trier lädt das Cross Border Network of History and Arts zur internationalen FreedomBus-Konferenz ein. Das europäische Netzwerk, dass 2007 von Prof. Anna Bulanda-Pantalacci, der Kulturbeauftragen der Hochschule Trier, ins Leben gerufen wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, (Länder-)grenzen durch kulturelle Projekte zu überschreiten. Denn Bildung und Kultur sind die Grundpfeiler einer friedlichen und toleranten Gesellschaft. Durch künstlerische und wissenschaftliche Projekte fördert das Netzwerk Kreativität und innovative Denkansätze. Ziel ist es, Hochschulen, Studierende und Künstler durch gemeinsame Projekte miteinander zu vernetzen und einen europäischen, multidisziplinären Dialog herbeizuführen.
Zwischen 2007 und 2013 hat das Cross Border Network of History and Arts bereits sieben internationale Projekte in verschiedenen europäischen Städten umsetzen können. Beteiligt waren insgesamt 600 Studierende, 120 Lehrende, 60 Schüler, 16 Universitäten, sowie zahlreiche Künstler, Handwerker und Institutionen aus insgesamt 12 Nationen. Die Projekte wurden in Ausstellungen präsentiert, es wurden Filme und sieben Publikationen in vier Sprachen veröffentlicht.
Während der Design- und Kulturtage wird eine Retrospektive der bereits durchgeführten Projekte von 2007-2013 unter dem Titel „Cross Border Network of History and Arts“ gezeigt. Eingeladene Hochschulpartner aus über zehn verschiedenen Ländern präsentieren ihre Arbeitsgebiete im Rahmen des Netzwerks. Die Studierenden und Lehrende der Hochschule Trier, sowie interessierte Gäste haben die Möglichkeit, sich mit den Teilnehmern der Konferenz auszutauschen und zu diskutieren.
Projekt FreedomBus – Kreativität über Ländergrenzen hinweg
Auf der FreedomBus-Konferenz wird auch erstmalig das neue Projekt „FreedomBus – Interdisziplinäres Kultur- und Bildungslabor“ vorgestellt. Das an der Hochschule konzipierte Projekt kommt vom 06. bis 14. September 2016 nach Trier. Man könnte es auch als eine „Hochschule auf Rädern“ bezeichnen. Die Stadt wird dabei zum lokalen Austragungsort mit internationalem Wirkungspotential und zur wichtigsten Station auf der gut 3000 km langen Route, die den FreedomBus quer durch Mitteleuropa, von Krakau bis zur französischen Atlantikküste führt. In Trier werden junge Menschen aus 28 verschiedenen Ländern Europas sowie internationale Lehrende auf Trierer Schüler, Studenten, Künstler, Menschen mit Behinderung, Handwerkslehrlinge und Asylsuchende treffen, um gemeinsam künstlerisch-handwerklich und wissenschaftlich in Workshops zusammenzuarbeiten.
Interkulturelles Lernen
Das Projekt vermittelt den Teilnehmern ein Verständnis für kulturelle und politische
Zusammenhänge in Europa. Auf der gemeinsamen Reise werden sich die Teilnehmer aus verschiedenen Ländern intensiv kennenlernen und untereinander austauschen, kulturelle und sprachliche Unterschiede werden in der Zusammenarbeit überbrückt. Die interdisziplinären Workshops sind so konzipiert, dass sich die Teilnehmer gegenseitig ergänzen. Das Ineinandergreifen der Arbeitsbereiche ist dabei besonders wichtig: So entwickelt beispielsweise ein Architekturstudent zusammen mit einem Schreinerlehrling und einem handwerklich begabten Asylsuchenden ein gemeinsames Kunstobjekt. Sowohl die internationalen Teilnehmer, als auch die teilnehmenden jungen Menschen aus Trier und der Region lernen während des Projektes interdisziplinär und international im Team zu arbeiten. Soziale und interkulturelle Kompetenzen werden vermittelt, Zivilcourage und Toleranz gestärkt.
Trierer Kulturevents 2016
Durch das Projekt werden zeitgleich Vertreter aller europäischen Länder zu Gast in Trier sein. Im Rahmen der Museumsnacht 2016 veranstalten junge Menschen aus ganz Europa ein Kulturevent rund um die Porta Nigra. Dargeboten wird eine Performance aus Licht, Fassaden-Projektionen, Klang und Theaterspiel. Darüber hinaus werden in einer Kunstausstellung die Ergebnisse der Workshops präsentiert. Um die Region und ihre Kultur näher kennenzulernen, können die ausländischen Teilnehmer an mehrsprachigen Führungen und Exkursionen teilnehmen. In ständiger Begleitung internationaler Presse, wird der FreedomBus so auch zum Botschafter der Stadt Trier.
Das Programm der Konferenz:
- 11:00 – 11:15 Uhr
Eröffnung/Begrüßung der Gäste - 11:15 – 11:45 Uhr
Vorstellung der Ausstellung „Cross-Border- Network of History and Arts, Aktivitäten des Netzwerks - 11:45 – 12:45 Uhr
Erfahrungsberichte & Impressionen
der Workshops (Paper Art, Skulptur, Landart/Space Art, Visuell Art, Digitale Medien, Körpersprache) - 12:45 – 13:00 Uhr
Ausblick 2016 – Vorstellung des Projektes „FreedomBus- interkulturelles Kultur und Bildungslabor (Film) - 13:00 – 13:30 Uhr
Zukünftige Partnerhochschulen stellen sich vor
Begleitausstellung zur Konferenz: Cross-Border-Network of History and Arts-Projekte 2007-2013